Redaktion: Sabine, Du unterrichtest seit über 20 Jahren Deutsch und Englisch an der HAK in Imst. Du bist aber in Telfs geboren und hast hier Deinen Lebensmittelpunkt. Was hat Dich dazu bewogen, politisch tätig zu werden?

Sabine V.: Ich beobachte die politische und gesellschaftliche Entwicklung in Telfs schon seit meiner Jugend und bin nicht glücklich, wohin die Richtung momentan geht. Immer nur nörgeln bringt auch nichts, deswegen dachte ich, es wäre an der Zeit, sich selbst aktiv zu engagieren.

Redaktion: Warum gerade DeinTelfs?

Sabin V.: Norbert Tanzer und Dieter Schilcher, beides langjährige Freunde von mir, sind an mich herangetreten und haben mich gefragt, ob ich auf ihre Liste kommen würde. Außerdem spricht mich die Idee, dass das Team von DeinTelfs aus Expertinnen und Experten für die jeweiligen Ressorts besteht und parteiungebunden ist, an. Ich sehe hier eine wirkliche Chance, Telfs nachhaltig zum Besseren verändern zu können.

Redaktion: Welche Themen beschäftigen Dich sehr, wenn Du an Telfs denkst?

Sabine V.: Berufsbedingt haben für mich natürlich Bildung und Kultur immer Priorität, jedoch auch die Ortskerngestaltung und Infrastruktur sind für mich sehr bedeutsam, weil ich ja hier lebe und ein belebtes Zentrum sehr vermisse.

Redaktion: Wenn man von Fachhochschulen redet, dann denkt man automatisch an Städte. Warum sollten auch in der MG Telfs welche entstehen?

Sabine V.: In Tirol gibt es auch andere, kleinere Standorte (wie in Kufstein…), an denen Fachhochschulen entstanden sind. Was spricht also gegen Telfs?
Weiters befinden sich viele Industriebetriebe in Telfs, mit denen eine Fachhochschule kooperieren und auch praxisorientiert zusammenarbeiten könnte – also beste Voraussetzungen.
Es ist auch für eine Gemeinde von großer Bedeutung, wenn sie ein starker Schulstandort ist. Dadurch bleiben Bürgerinnen und Bürger im Ort und tragen durch eine gute Schulbildung/Ausbildung positiv zur Entwicklung einer Gemeinde bei. Deshalb ist es für mich auch sehr wichtig, alle Schultypen, die es in Telfs gibt, zu bewerben und zu unterstützen.
Bildung ist das wichtigste Gut, das man seinen Kindern mitgeben kann. Aus diesem Grund muss man alles dafür tun, dass jungen Menschen aus allen Schichten Bildung zugänglich gemacht wird. Dies sollte durch Förderungen wie den „Schulstarthunderter“, oder gezielte Leseförderung, eventuell in unserer schönen Bücherei, bis hin zur Fachhochschule verwirklicht werden.

Redaktion: Wird für die Gründung einer FH auf Versiegelung von wertvollem Boden verzichtet in etwa durch Benützung alter Gebäude oder Aufstockung bestehender?

Sabine V.: Natürlich sollte man im Sinne der Nachhaltigkeit immer auf schon vorhandene Bausubstanz zurückgreifen und diese zweckgemäß adaptieren.

Redaktion: Wird für die zukünftigen Studentinnen und Studenten ein Studentenheim parallel geplant?

Sabine V.: Ein moderner Campus bietet immer auch Wohngelegenheiten für Studierende. Ob man hier ein großes Studentenheim baut, ist noch nicht entschieden. Auch kleinere, speziell für Studentinnen und Studenten geeignete Wohneinheiten in jetzt leerstehenden Gebäuden könnten den Ortskern von Telfs verändern und neu beleben.

Redaktion: Wir danken für das informative Gespräch!