Sich um jeden Preis zu verwirklichen, koste es was es wolle, ist wohl nur in der jetzigen Politik möglich. Keine Verantwortung, keine Haftung und der Bürger wird schon zahlen. Einige Beispiele liefert die Kommunalpolitik der Marktgemeinde Telfs.

VOLKSSCHAUSPIELE:

Entgegen jeglicher Einwände wurde der Verein Tiroler Volksschauspiele mit seinen langjährigen Akteuren einfach vor die Türe gesetzt und eine neue GmbH mit Bürgermeister Härting natürlich als „Verantwortlichen“ gegründet. Doch war dieses Unterfangen von Anfang an mit wenig bis gar keinem Erfolg gekrönt.

Die Geschäftsführung wurde Kurzer Hand ausgewechselt, eigene Meinung bzw. andere Meinung ist ein NO GO! und wird mit Sanktionen bestraft. Der künstlerische Leiter glänzt durch häufige Abwesenheit, wie man aus der Zeitung entnehmen kann, was ja bei einer Gage von rund 60.000,– durchaus zu akzeptieren ist??? Sogar das Land (Frau Landesrätin Palfrader hat die Zuschüsse um 25.000,– EURO gekürzt, mit der Begründung, dass zu wenig lokale Schauspieler engagiert wurden. Und dies in Zeiten von Corona, wo jeder Künstler um das nackte Überleben kämpft. Aber es ist nicht das eigene Geld!

GEMEINDEWERKE TELFS:

Auch hier wurde kräftig UMSTRUKTURIERT! Der Erfolg: anhängige Gerichtsverfahren, jahrelange treu dienende Mitarbeiter werden unter fadenscheinigen Verdächtigungen vor die Türe gesetzt. Die Bilanz wird einer „kosmetischen Operation unterzogen“ mit dem Erfolg, dass in den künftigen Jahren wahrscheinlich saftige Steuerzahlungen anfallen werden.

TELFER BAD:

Ebenfalls ein ausgelagerter Betrieb. Generell hat es den Anschein, dass Betriebe ausgelagert werden, um eine offene und ehrliche Berichterstattung zu umgehen. Wäre es sonst der Fall, dass die Bilanz im Schnelldurchlauf vom Steuerberater auf Großleinwand präsentiert wird, die Unterlagen erst danach zur Verfügung gestellt werden, und diese auch nur in einer Kurzzusammenfassung, aus welcher die einzelnen Positionen nicht ersichtlich sind. Das Argument des zuständigen Bürgermeisters,man könnte ja beim Geschäftsführer Einsicht nehmen, es ist nicht üblich, dass die einzelnen Positionen auch dargestellt werden. Ja, bei einem jährlichen Abgang von rund einer Million, kann man schon ohne Kenntnis der genauen Zahlen zustimmen!!! Sitzen die Vertreter der Gemeinde bei der Gesellschafterversammlung und haben keine FRAGEN!!!! Einziges Argument: ein solcher Betrieb kann nie positiv geführt werden!!! Aber ein Geschäftsführer kann, wollte er doch noch seine Arbeitszeit auf die Hälfte reduzieren, seit Corona doch voll beschäftigt sein, mit dem Argument ES KAM JA CORONA!!! Auch die Vertretung scheint maßlos überlastet zu sein, schafft sie es nicht, das Protokoll innert 5 Monaten zu erstellen bzw. zu übermitteln. Das ist eine große Aufgabe!!

Und in all diesen Betrieben ist der Bürgermeister der Hauptverantwortliche und zieht seine Fäden, wenn oft auch nur im Hintergrund. Der Bericht der Rechnungshofprüfung wurde wie so viele Berichte und Studien schubladisiert und die Empfehlung, die ausgelagerten Betriebe in die Hoheit einzugliedern ignoriert. Im Gegenteil, es wurde die GmbH der Volksschauspiele gegründet!!!! Alles im Sinne einer wirtschaftlichen Sorgfalt? Die Grundsätze der Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit werden hier maßlos umgangen und finden keine Beachtung.

Wie gesagt, das Geld wächst auf den Bäumen!!!

Angelika Mader, Gemeindevorständin Fraktion ÖVP Telfs