Im Budgetvoranschlag 2021 tauchte völlig überraschend ein Kindergarten-Neubau um satte € 4,5 Mio. auf. Der Bürgermeister präsentierte das Bauvorhaben noch bevor der Gemeinderat davon informiert war, nach dem Motto: „Ein Kindergarten im Wahljahr zieht immer“.

Die Errichtung erfolge in Schnellbauweise in den Sommerferien. Im Herbst 21 sei alles fix & fertig und könne ungestört der Betrieb aufgenommen werden.
Alle Warnungen vor dieser Ho-Ruck-Aktion wurden ignoriert. Die Bürgermeisterliste träumte wohl schon zu Kindergartenanfang von Eröffnungsfeier & Bieranstich, wie wir es sonst nur vom Oberbürgermeister in München vom Oktoberfest her kennen. Es hat vor allem niemanden interessiert, dass der bestehende Standort im nahen Umkreis keine Halte- oder Zufahrtsmöglichkeit für berufstätige Mütter, ja nicht einmal eine Parkmöglichkeit zum Bringen eines behinderten Kindes bietet.

Mein Vorschlag den Kindergarten 100 Meter weiter auf dem gemeindeeigenen „Schaffenrath-Grundstück“ zu errichten, war keine Diskussion wert. Es hätte neben ungestörten Kindergartenbetrieb günstiger und bedürfnisgerecht gebaut werden können. Die Rechnung bekommen wieder die betroffenen Kinder und Eltern.

Was ist die Bürgermeinung dazu? „Dein Telfs“ hat zahlreiche Beschwerden vorliegen, hier ein Orginaltext:

Bitte berichtet doch in der nächsten Ausgabe über die wilden Umstände beim Neubau des Markt-Kindergarten. Die Gemeindeführung unter „wir für Telfs“, allen voran natürlich Frau hakelig, lassen sich in der linientreuen Zeitschrift“ mein Monat“ für den tollen Neubau des Kindergarten abgebe räuchern. Vielleicht hätten die Beteiligten anstatt nur all zu selbstverliebt in die Kameras, mal einen Blick in den Kindergarten werfen sollen. Liebe Frau hakelig, ich weiß nicht ob Sie selbst einmal gebaut haben, aber wir konnten mit unserer Familie nach der Fürstfeier noch nicht einziehen – da waren noch viele Monate harte Arbeit nötig. Aber das ist Ihnen Mitte August, knapp 3 Wochen vor der Kindergartenbeginn nicht aufgefallen?
Unsere kleinen werden derzeit in einer Baustelle abgeliefert. Die kleinen Schuhe müssen irgendwo, wo ein Zettel mit der Gruppenfarbe auf dem Boden geklebt wurde, abgestellt werden, es gibt nichts wo sie ihre Jacke (ach ja Herbst, da war doch was??) Aufhängen können! Arbeitsgeräte stehen auf den Gängen (z.B. nicht gesicherte Leitern, die hoffentlich nicht umfallen und hoffentlich nicht – mangels Alternative – als Spielzeuge benützt werden, was weh tun könnte …) Und beim Blick in den Garten werden wahrscheinlich derzeit nur ein paar Jungen ihre Freude haben, denn dort stehen nur Bagger und LKW‘s und sonstige Baustellenausstattung rum. Natürlich wird es schon irgendwann mal fertig werden.
Wird schon werden – werden unsere tollen Gemeindepolitiker sicher aussitzen – aber nun mal zum E
ingemachten:
Wann möchte die „Wir Für Telfs“ Truppe endlich etwas gegen das tägliche Parkplatz Chaos unternehmen? Von den wenigen Parkplätzen für die kleinsten der Kinder, vor der ehemaligen Krankenkasse, sind nun sogar 3 Plätze fix reserviert und dürfen nicht mehr benützt werden. Wir können unsere kleinen – nein besser sogar: wir dürfen unsere kleinen nicht alleine zum Kindergarten losschicken. Aber wo bitte schön sollen wir parken? Man könnte ja die Fläche vor dem ehemaligen alten Mode-Lokal einmal als Parkplatz anvisieren. Vielleicht könnte der Bürgermeister hier mal als seine Connections spielen lassen, oder geht das nur für die Fasnacht? Wer sich davon überzeugen möchte, ist herzlich eingeladen jeden Tag zwischen 7:30 und 8:30 Uhr sich das Spektakel der verzweifelten Parkplatzsuche in der Prof-Andreas-Einberger-Straße anzusehen. Die Zeiten haben sich geändert und viele Menschen (ja auch Frauen) sind berufstätig und haben nicht mehr die Zeit ihrer Kinder gemütlich der pedes in den Ortskern zu bringen, sondern wir müssen zur Arbeit, zum Zug usw. Schön, dass > € 4 Millionen für einen neuen Kindergarten ausgegeben wurden, der a) bei Weitem nicht fertiggestellt ist und b) eines der massivsten Probleme – das Parkproblem – einfach ignoriert und sogar noch verschärft wurde.“

Gemeinderat Norbert Tanzer, Dein Telfs