
Mit der Mehrheit der Bürgermeisterfraktion wurde in Telfs fast ausnahmslos Leinenzwang für Hunde verordnet. Seit einigen Wochen wurde nun die bestehende Freilaufzone im Süden von Telfs gesperrt. Die Hundehalter wurden nicht informiert und müssen vor Ort kehrt machen, was verständlicherweise für Beschwerden und Verärgerung sorgt. Ein Ersatz wurde nicht angeboten und es scheint mir überhaupt fraglich, ob bzw. wann die Freilaufzone wieder geöffnet wird. Ein Freilauf für Hunde ist somit faktisch nicht mehr möglich.
Selbst der ruhigste Hund braucht aber seinen Ausgleich. Die Freilaufzone ist der einzige Platz, wo sich viele Hunde noch austoben und entspannen dürfen. Faktisch ist uns Bürgern damit eine artgerechte Tierhaltung unterbunden. Der Spaziergang an der Leine kann den Freilauf keinesfalls ersetzen, weil die körperliche Auslastung fehlt. Zudem ist ein Schnüffeln an der Leine nur begrenzt möglich und ein junger Hund soll ja den Umgang mit anderen Tieren lernen. Fehlt die notwendige Bewegung, kann ein Hund Aggressionsverhalten aufbauen.
Aus meiner Sicht wird solch herabsetzendes Verhalten gegenüber Hund und Halter von der Bürgermeisterfraktion bereits über geraume Zeit geübt:
Mittlerweile heben wir so hohe Hundesteuern ein, dass wir es ins Guinessbuch der Rekorde mit der weltweit höchsten Gebühr schaffen könnten. Zudem wird ein eigener Hundewächter auf Patrouille geschickt und die Freilaufzone direkt neben einer Autobahn situiert.
Offensichtlich wird weniger bedacht, dass Hunde uns als Polizei-, Bergrettungs- und Lawinensuchhund, wie überhaupt als sozialer Begleiter wertvolle Dienste an der Gesellschaft leisten.
Gemeinderat Norbert Tanzer, PZT
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