Dass man aus einmal begangenen Fehlern lernen sollte, wurde uns schon in jungen Jahren immer wieder mitgegeben. Für manche Gruppen dürfte dies jedoch keine Bedeutung haben bzw. nicht zutreffen. Das zumindest zeigt sich immer wieder in unserer Gemeindestube.

Schon bei der letzten Prüfung durch den Rechnungshof im Jahr 2016 wurde unserer Gemeinde dringend empfohlen, die ausgegliederten Betriebe (GmbH etc.) wieder in die Gemeindeverwaltung einzubinden, umgesetzt wurde diese Empfehlung allerdings nicht. Im Gegenteil: Man hat es besser gewusst und kürzlich sogar die Volksschauspiele GmbH ge-gründet. Freilich ohne vorher zu klären, wer für den eventuellen Abgang letztendlich aufkommt. Bis heute gibt es keinen konkreten Plan über den weiteren Ablauf. Genau so wird eine über Jahre aufgebaute Marke „Tiroler Volksschauspiele“ in kürzester Zeit vernichtet.

Das gleiche gilt bei den Gemeindewerken Telfs. Da laufen derzeit zwei Arbeitsrechtsprozesse gegen alt-gediente Mitarbeiter – die Kosten können derzeit nicht einmal benannt werden. Auch ein positiver Augang zu gunsten der GWT kann nicht vorhergesagt werden. Was bleibt, sind auf jeden Fall Kosten und familiäre Tragödien. Und außerdem: das Wissen der Mitarbeiter kann nicht innerhalb kürzester Zeit aufgeholt bzw. ersetzt werden und auch das verursacht Kosten!

„Was bleibt, sind auf jeden Fall Kosten und familiäre Tragödien.“

GV Angelika Mader, Fraktion ÖVP Telfs

Zu guter Letzt muss in diesem Zusammenhang auch wieder einmal die Telfer Bad GmbH erwähnt werden. Im Budget 2021 wird ein Abgang von 1,3 Millionen Euro vorhergesagt, davon alleine 200.000 bis 300.000 für die Gastronomie. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Kein Gastronomiebetrieb könnte sich einen solchen Abgang leisten und müsste den Betrieb schließen. Sich immer auf Corona herauszureden und auf den Steuerzahler zu verlassen, ist die einfachste Lösung. Es gab aber eine Zeit vor und es gibt eine Zeit nach Corona. Wir sehen den Argumenten mit Interesse entgegen.