
Redaktion: Hallo Eddi, warum engagierst du dich politisch? Was ist der Beweggrund?
Erich O.: Bislang wurde es uns immer „nahegelegt“, sich als Gemeindebediensteter dem aktiven politischen Geschehen in Telfs fernzuhalten, damit wir ohne „Befangenheit und diverse Zwistigkeiten“ unsere Arbeiten für die Telfer Bürger verrichten können.
Ich bin jetzt seit fast 23 Jahren bei den Gemeindewerken Telfs GmbH und war diesem Grundsatz stets treu. Nun hat sich jedoch Gravierendes geändert. Ich wurde, ohne es zu wissen und ohne es zu wollen, ein Spielball der Politik, mit Folgen, welche ich mir in meinen schlimmsten Albträumen niemals vorstellen hätte können. Oft hätte ich mir in dieser schweren Zeit gewünscht, als „einfacher Arbeiter“ der Gemeinde eine Vertretung im Gemeinderat sitzen zu haben, die meine Ideen, Wünsche und Sorgen versteht und mich tatkräftig unterstützt.
Aus dieser Not mache ich nun eine Tugend, nach dem Motto „was mich nicht umbringt, macht mich nur stärker“ möchte ich nun selbst aktiv dazu beitragen, dass der Stimme der vielen Gemeindearbeiter und all jener, welche täglich mit Ideen und Problemen an uns herantreten, mehr Gehör geschenkt wird.
Redaktion: Die Einwohnerzahl von Telfs wächst stetig und dadurch auch der benötigte Mitarbeiterstock um die Infrastruktur am Laufen zu halten. Kannst Du uns die ungefähre Zahl an Mitarbeitern der Gemeinde Telfs nennen?
Erich O.: Derzeit sind ungefähr 400 Mitarbeiter in der Gemeinde angestellt. Ohne ihren Einsatz würde es in Telfs rundgehen. Sie sind nicht nur für die Erhaltung der Infrastruktur zuständig, sondern arbeiten auch maßgeblich an den Vorbereitungen für Veranstaltungen mit. Ohne sie wäre Telfs nicht so lebenswert, wie es heute ist.
Der Erfolg eines Unternehmens steht und fällt mit der Qualität und der Motivation seiner Mitarbeiter. Die Firma „Telfs“ hat motivierte und qualifizierte Mitarbeiter. Das soll auch so bleiben.
Dafür werde ich mich einsetzen!
Redaktion: Du sitzt im Betriebsrat der GWT. Welchen Sinn hat der Betriebsrat?
Erich O.: Aufgabe des Betriebsrats ist es, alle Arbeiter/Angestellten mit ihren unterschiedlichen Interessen zu vertreten, bei Konflikten zu vermitteln und so ein besseres Betriebsklima für alle zu schaffen. Auch in schwierigen Zeiten muss man dafür sorgen, dass das Miteinander immer im Mittelpunkt steht. Niemand wird zurückgelassen!
Redaktion: Sind die Aufgaben eines Gemeinderats deiner Meinung nach mit den Aufgaben eines Betriebsrats vergleichbar?
Erich O.: Das kann ich nur bejahen. Der Gemeinderat hat, in meinen Augen, die gleiche Aufgabe wie der Betriebsrat: Er soll die Telfer und deren vielfältige Interessen vertreten. Ein Gemeinderat sollte so breit aufgestellt sein, dass jeder Bürger möglichst gut vertreten werden kann. Einfärbig darf er niemals sein. Daher wäre es wichtig, dass die hohe Anzahl an Telfer Gemeindebediensteten auch mit einer starken Stimme im Gemeinderat vertreten ist.
Redaktion: Was würdest du dir in Zukunft für Telfs wünschen?
Erich O.: Ich wünsche mir für den neuen Gemeinderat, dass es wieder ein Miteinander gibt, denn nur so kann man das Optimum für unsere Telfer Bürger erreichen.
Schlussendlich sollte jeder Telfer Bürger über seine Gemeinde mitbestimmen können.
Redaktion: Wir danken für Deine Zeit!
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