Da kann man jetzt wirklich nur den Kopf schütteln! Um Einkommensschwachen Familien den Schulstart ihrer Sprösslinge zu erleichtern und unsere heimischen Betriebe in der Corona-Krise zu unterstützen, wurde von uns vorgeschlagen, dass
jede Familie in Telfs 100 Euro in Form eines Gutscheins als Unterstützung für den Schulstart geschenkt bekommt.

Die Idee: Mit den Gutscheinen hätten wir alle Familien in Telfs – gerade jetzt in einer Zeit, in der Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit
wieder steigen – finanziell entlasten können. Gleichzeitig hätten diese Familien mit diesen Gutscheinen, die nur in Telfs eingelöst werden können, wieder stärker in unseren heimischen Betrieben eingekauft. Das Geld wäre somit wirklich bei den örtlichen Betrieben ankommen, die in den letzten Monaten neben den Corona-Beschränkungen durch die Umbauarbeiten samt Sperren zusätzlich mit existenziellen Umsatzeinbußen konfrontiert wurden.

Die Gutscheine wären sowohl unseren Familien als auch Betrieben zugute gekommen. Sie wären auch ein tolles Dankeschön für den Zusammenhalt gewesen, den die Telferinnen und Telfer während der Corona-Krise und den damit verbundenen Einschränkungen im Alltag an den Tag gelegt haben.

GR Norbert Tanzer


Aber anstatt in dieser schweren Zeit für unsere Familien und Betriebe da zu sein, wurde unser Antrag vom Bürgermeister und seiner Mehrheit rücksichtslos abgelehnt. Im gleichen Atemzug wurden allerdings einigen Kaufhausunternehmern Gehsteiggebühren in Höhe von über 40.000 Euro erlassen. Und das obwohl in der Gehsteigabgabenverordnung keine
derartigen Befreiungen vorgesehen sind.

Für unsere Familien und für kleinere Betriebe hat die Gemeinde offensichtlich nichts übrig, einigen wenigen wohlhabenden Unternehmern werden vorgeschriebene Abgaben großzügig erlassen. Ein solches Vorgehen zeigt einmal mehr die Willkür unserer Gemeindeführung.